Kaiserbad – Bad I

Das Kaiserbad, auch Bad I genannt, steht gleich gegenüber dem Grandhotel Pupp. Die Autoren des majestätischen Gebäudes mit seinem U-förmigen Grundriss waren die Architekten Fellner und Helmer, die das Kaiserbad im Geist der Renaissance und mit Elementen der Architektur der Antike schufen. Imposant sind allerdings nicht nur die architektonische Lösung des Gebäudes, sondern auch seine Stuckverzierungen und malerische und bildhauerische Ausschmückung.

Das Kaiserbad zählte zu den modernsten und gleichzeitig luxuriösesten Kureinrichtungen seiner Zeit. Seinen Klienten bot es jeden erdenkliche Komfort und modernste technische Ausstattungen. Außer modernen Bäderkabinen mit eigenem Umkleideraum, eigener Sanitäreinrichtung, Dusche und Wannen für Moor- und Mineralbäder verfügte das Kaiserbad über eine großzügige Turnhalle mit 64 elektrisch betriebenen Turn- und Gymnastikgeräten. Schon damals gehörten zu dem im Kaiserbad verabreichten Behandlungen verschiedene Massagen, Dampf- und Heißluftbäder, Kaltwasserbäder, Strömungsbäder für die Beine, Sitzbäder, Elektrobehandlungen, usw.

Die jahrelang vernachlässigten, früher so mondänen Räumlichkeiten des Kaiserbades, seit 1918 auch Bad I genannt, verfallen jedoch zusehends. Das Gebäude steht der Öffentlichkeit nur ausnahmsweise, zu verschiedenen gesellschaftlichen Anlässen zur Verfügung. Derzeit ist seine komplette Rekonstruktion in Vorbereitung, die das in Verfall begriffene Objekt zum modernen Mehrzweckgebäude und gesellschaftlichem und kulturellem Zentrum. machen soll. Einerseits trägt dieses Vorhaben zur Rettung eines bedeutenden Baudenkmals bei, andererseits werden dabei auch neue Räumlichkeiten zur Veranstaltung von Konzerten, Ausstellungen und verschiedenartigen gesellschaftlichen Events geschaffen. Dabei ist auch die Einrichtung einer Ausstellung über die Geschichte des Heilbades und des Bäderwesens sowie über die Geschichte des Karlsbader Filmfestivals geplant.

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